Fantastische Tierwelt in Lembeh

Von Manuela
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Indonesien
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Von Annika die wir in Manado getroffen haben, haben wir einen Tipp für ein Hotel bekommen. Dieses wird von einer Schweizerin und einem Kanadier geführt. Auf Anfrage hatten sie sogar noch ein Zimmer frei und so beschlossen wir als nächstes zum Pulisan Resort zu gehen.

Um dorthin zu gelangen, empfehlen sie einem ein Taxi, da das Hotel abseits liegt und man auch noch ein Stück zu Fuss durch den Dschungel zurücklegen muss. Aber mit Google Maps fühlten wir uns gut ausgerüstet und Annika erklärte uns auch nochmals genau wo wir durchgehen mussten. So bestellten wir am nächsten Morgen mit der App «Grab» (gleich wie Uber in Europa) ein Taxi. Nach nur 20 Sekunden wurde die Anfrage angenommen. Nachdem wir per Übersetzer nachgefragt haben, ob er sich bewusst ist, dass dies eine zweistündige Taxifahrt ist, versicherte er uns, dass er das machen möchte. Kurze Zeit später trafen wir ihn beim Treffpunkt. Man merkte das er sich ziemlich auf die Fahrt freute und mittels Übersetzer auf dem Smartphone konnten wir sogar eine richtige Unterhaltungen führen. Zwischendurch machte er immer mal wieder ein Video oder Foto mit uns und sendete dies in einen Gruppenchat von Taxifahrer. Es war eine sehr lockere und lustige Fahrt und alles lief wie am Schnürchen.

Das Pulisan ist nur über einen Pfad durch den Dschungel erreichbar

Am Ende der Fahrt verabschiedeten wir uns und liefen den Rest mithilfe von Google Maps durch den Dschungel. Schnell war das Hotel gefunden und wir wurden herzlich von Anna der Besitzerin begrüsst. Nachdem wir unser Hüttchen bezogen hatten, trafen wir das deutsche Pärchen Claudia und Thomas an. Zusammen mit Ihnen buchten wir gleich noch eine Dschungeltour im Tangkoko Nationalpark für den nächsten Tag und drei Tauchgänge in der weltbekannten Lembeh Strait.

Am nächsten Tag ging es dann am morgenfrüh mit dem Boot zum Nationalpark. Dort wartete dann auch schon unser Guide und mit ihm zusammen ging es in den Dschungel.

Unser Guide in der Ferne

Zuerst waren wir nicht wirklich zuversichtlich, da man auf diesen Dschungeltouren meistens nicht wirklich viel sieht. Doch plötzlich lief unser Guide mitten durchs Gestrüpp. Wir folgten ihm natürlich, wobei ich hoffte, dass keine Spinnen oder sonstigen Tiere von den Blättern zu mir krabbelten. Plötzlich hielt der Guide an und vor uns war eine Familie von Makaken Affen. Erstaunlicherweise hatten sie keine Angst vor den Menschen, dies sei weil zwei Forscher den Affen fast täglich gefolgt sind um ihr Verhalten zu studieren. So konnten wir die Affen in aller Ruhe beobachten. Es war wirklich wunderschön sie in ihrer natürlichen Umgebung von so nah zu betrachten.

Nachdem wir uns von den Affen verabschiedet hatten ging die Wanderung weiter. Das nächste Ziel waren eigentlich die Tariser Äffchen doch auf dem Weg dorthin sah Fabian (!) einen seltenen Couscous Affen. Völlig aufgeregt erzählte unser Guide das es sehr selten ist das diese Tiere so weit unten in den Bäumen hängen und wir uns wirklich glücklich schätzen können. Die Couscous Affen sehen ein wenig aus wie Faultiere und bewegen sich etwa im gleichen Tempo.

Ein Couscous (entdeckt von Fabian)

Dann ging es weiter zu den süssen Tarsier Äffchen mit den riesen Augen. Die eine Familie ist immer im selben Baumstamm und da sie tagsüber schlafen ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch das man welche sieht. Ganz verschlafen steckten die Tierchen tief im Holzstamm und wir konnten sie einige Zeit beobachten. Sie sahen ein bisschen anders aus als die, die wir schon in Bohol auf den Philippinen gesehen hatten.

Als nächstes wollten wir den Hornbill Vogel anschauen. Dafür gingen wir zu einem Baum in dem sie ein Nest haben. Dann warteten wir dort etwa eine Stunde, da wir früh aufgestanden sind und von der Wanderung mitten durch den Dschungel müde waren, machten wir ein kurzes Nickerchen.

Als nach einer Stunde immer noch kein Vogel zurückgekehrt war machten wir uns wieder auf den Rückweg. Auf dem Weg sahen wir noch Eulen und fliegende Eidechsen.

Alles in allem war es ein echt super Ausflug und niemand von uns hat damit gerechnet, dass wir so viele Tiere sahen. Auch hatten wir einen super Guide der uns alles rund um den Tangkoko Nationalpark erzählen konnte.

Unser Guide und seine glücklichen Gäste

Am nächsten Tag stand ein weiteres Highlight an. Wir gingen zu dem weltbekannten Tauchrevier der Lembeh Strait.

Diese ist nicht wie sonst für farbige Korallen und viele Fische bekannt. Im Gegenteil, das Gebiet besteht aus schwarzem Vulkansand und die Kunst besteht darin, die kleinen Kreaturen zu finden die sich darin verstecken. Den diese haben sich im Laufe der Jahre an ihre karge Landschaft angepasst. Da sie nichts haben um sich darin vor ihren Feinden zu verstecken haben sie gelernt sich zu tarnen.

Es war ziemlich eng da unten

Einige Beispiele aus der Unterwasserwelt sind zum Beispiel der «Mimic Octopus» der wurde erst gerade entdeckt und kann sich in 15 verschiedene Tiere verwandeln, wie Seeschlange, Krabben, Rochen oder Quallen. Er kann seine Körperform sowie Farbe ändern und passt sein Verhalten diesen Tieren an.

Ein weiteres Tier, dass wir auch gesehen haben ist der «Hairy Frogfish», dieser tarnt sich wie ein Stein und schwimmt nicht wie andere Fische sondern läuft auf seinen Flossen. Zudem haben wir noch Cuttlefishe gesehen, Pigmea Seepferdchen und noch viele weitere lustige Kreaturen. Der drei Tauchgänge haben sich allemal gelohnt.

Am nächsten Tag verliessen zusammen mit dem deutschen Pärchen das Hotel wieder. Wir hatten hier eine wirklich super Zeit und haben die schweizerische Organisation für ein paar Tage geniessen können. Das nächste und somit letzte Ziel sind die Bunaken.

Ein paar Korallen hat es schon

Eine Insel gleich bei Manado, die wegen den wunderschöne Korallenriffe bei Schnorchlern sowie Tauchern sehr beliebt ist.