Bunaken und dann nach Hause

Von Manuela
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Indonesien
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Nun war es auch schon so weit, nach knapp sieben Monaten stand unser letztes Ziel fest – die Bunaken. Diese Inseln sind bekannt fürs Schnorcheln an den wunderschönen Riffs direkt vor dem Strand. Wir freuten uns auf 10 Tage entspannen. Auch wenn es vielleicht nicht so aussieht, aber reisen kann auch ziemlich anstrengend sein. Hotels, Verkehrsmittel, Aktivitäten muss für jeden Tag neu organisiert werden und so waren wir froh, dass wir unsere letzten Tage am gleichen Ort verbringen konnten.

Hier 10 Tage verbringen…

Da schon praktisch alles ausgebucht war auf der Insel, fanden wir nach langem Suchen ein freies Zimmer im Daniels Homestay. Die Zimmer waren ganz in Ordnung, aber das Essen war fade und langweilig und auch die Atmosphäre dort war eher deprimierend. Nachdem wir am ersten Tag schnorcheln waren, was wirklich wunderschön war, gingen wir am zweiten Tag auf die Suche nach einem neuen Hotel. Dafür liefen wir die gesamte Insel ab. Wie so oft bei Inseln hatten wir die Distanzen unterschätzt und so kamen wir in der Mittagshitze am anderen Ende der Insel an und fanden im Panorama Backpackers unser perfektes Hotel mit all inclusive und sie hatten sogar noch ein Zimmer frei. Völlig erschöpft nahmen wir den Rückweg wieder in Angriff, als gegen Ende plötzlich eine Frau mit dem Roller anhielt und uns das letzte Stück noch mitnahm, was für ein Glück!

Und so zügelten wir unseren Rucksack am nächsten Tag ins Panorama, zum Glück kam uns jemand mit dem Roller abholen. Dort angekommen, gingen wir nach einem super leckeren Mittagessen mit Kürbiscurry und Auberginen eine Runde schnorcheln. Man musste nicht weit rausschwimmen und dann kam plötzlich die steile Wand voller Korallen und Fische. Wir sahen so viele Tiere wie wir sie sonst nur beim Tauchen sahen.

Für die nächsten Tage vereinbarten wir morgens jeweils zwei Tauchgänge. Der Inhaber des Panoramas ist ein deutscher, der auch die Tauchschule leitet. So war alles top organisiert und wir mussten uns keine Sorgen machen. Auch die Crew war super und hat wirklich immer alles gegeben, damit wir uns 100% wohlfühlten und das Tauchen zu einem echten Erlebnis gemacht haben. Vorallem ein Guide, Yobel, sah einfach alles. Jede noch so kleine Krabbe konnte er uns zeigen. So hofften wir jeden Tag, dass wir wieder mit Yobel tauchen konnten. So sahen wir einen riesen Frogfish, viele Shrimps, verschiedene Krabben wie den für die Bunaken bekannten Orang-Utan Krabben. Diese hat orange Haare und sehen darum aus wie die berühmten Affen. Natürlich sahen wir auch sehr viele Schildkröten. Buanken wir auch oft Schildkröten Paradies genannt den man sieht bei jedem Schnorcheltrip oder Tauchgang mindestens fünf Schildkröten. Alles in allem sind die Bunaken wirklich ein kleines Paradies.

Die einzigen nicht so tollen Dinge sind der Müll der von Manado täglich angeschwemmt wird und die vielen Chinesen. Seit neuem gibt es einen direkten Flug von China nach Manado und so strömen Massenweise Chinesen auf die Insel. Das Problem dabei ist, dass sie keinerlei Gefühl für die Umwelt haben, weshalb sie auf den Korallen rumlaufen oder alles anfassen müssen unter Wasser. Das zu sehen bei einem Tauchgang ist sehr ärgerlich.

Auch als wir manchmal schnorcheln waren, sahen wir wie sie einige Chinesen in Taucherausrüstung bereitmachten und dann ging es schnell 2m in die Tiefe mit einem Tauchlehrer der sie hinten festhält, dann werden schnell Fotos gschossen bevor es wieder aufs Boot geht. Für uns sah das echt absurd aus. So viel Aufwand für ein paar Fotos aber wenigstens können sie so nichts kaputt machen.

Tauchen für Nicht-Schwimmer (Scuba-Driving)

Wenn wir mal eine Pause vom Tauchen brauchten, machten wir einen Spaziergang durch die Insel oder entspannten einfach mit einem Buch in unserer Hängematte. Im Hotel waren viele junge Leute und auch ein Pärchen, das sogar schon ein Jahr unterwegs ist und nun auch seinen Abschluss hier auf den Bunaken hatte. Die Stimmung bei den gemeinsamen Mahlzeiten war super und wir genossen Asien nochmals in vollen Zügen. Ein wenig melancholisch liessen wir die letzten paar Monate immer wieder aufleben. Was wir erlebt hatten, war wirklich wahnsinnig und kein Tag gleichte dem anderen. Trotzdem freuten wir uns auch auf zuhause, auf den Alltag und Luxus wie eine funktionierende ÖV oder ein schönes, sauberes Badezimmer.

An unserem letzten Tag machten wir noch zwei Tauchgänge bevor wir unsere Rucksäcke für unsere letzte Reise packten und mit dem Boot wieder zurück nach Manado gingen. Wir verabschiedeten uns vom Hotelpersonal die uns in den letzten 10 Tagen ans Herz gewachsen waren. In Manado gingen wir dann noch Gewürze kaufen, in einem Laden den uns Anna vom Pulisan Resort empfohlen hat und warfen unsere letzten Postkarten ein.

Dann ging es zum Flughafen von wo wir nach Jakarta flogen. Unser Flug legte pünktlich ab und wir verbrachten die Nacht in Jakarta. Wir wollten genügend Puffer zwischen den einzelnen Flügen einbauen, da wir auf unserer Reise schon genügend Verspätungen hatten. Am nächsten Morgen ging es dann von Jakarta nach Kuala Lumpur. Dort hatten wir wieder einige Stunden Aufenthalt.

Wir assen nochmals richtig lecker zu Mittag, oh wie wir das essen von Malaysia vermisst hatten und machten noch eine kleine Shoppingtour durch die Drogeriemärkte. Dann hiess es auch schon ab in die Schweiz und so stiegen wir gegen Abend in unseren Flieger nach Zürich. Der Nachtflug mit Qatar Airways war perfekt und wir konnten ziemlich viel schlafen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Qatar morgens um 2 Uhr ging es dann ohne Verspätung weiter. Morgens um 7 Uhr landeten wir dann in Zürich.

Ich musste mir echt die Tränen verkneifen als ich durch den Flughafen lief, ach wie hatte ich die Schweiz vermisst! Ich freute mich wieder überall Schweizerdeutsch zu hören und auf den organisierten und gut strukturierten Flughafen. Als wir rausliefen, warteten auch schon unsere Mütter die wir nach 7 Monaten endlich wieder in die Arme schliessen konnten. Zusammen ging es dann nach Hause, wo wir den Rest unserer Familie endlich wieder sahen. Am Abend gab es noch eine super schöne Welcome Back Party mit der ganzen Familie und Freunde. Was für ein wunderschöner Abschluss unserer Reise!