Batik und Tempel in Yogyakarta

Von Manuela
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Indonesien
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Mit dem Zug gings weiter nach Yogjakarta. Die Fahrt in der Executive Klasse war sehr angenehm und vergleichbar mit Schweizer Zügen. Die Künstlerstadt Yogjakarta hatte eine riesen Auswahl an hippen Hostels. Schlussendlich entschieden wir uns fürs Ostic Hostel was sicherlich die richtige Wahl war. Die Angestellten waren super freundlich und erklärten uns nach dem leckeren Frühstück während einer Stunde was man in der Stadt alles machen kann.

Fürs erste wollten wir ein paar Souvenirs shoppen gehen, denn die Stadt ist bekannt für ihre farbigen Batiktücher. Auf dem Weg zur Strasse mit den Batikgeschäften, wurden wir auch gleich von Einheimischen in ein Gespräch verwickelt über die schöne Schweiz. Ihre Absicht war aber uns dann in einen Laden zu bringen, in dem sie die Batiktücher für überteuerte Touristen Preise verkauften. Zum Glück hatte unser super Hostel uns schon vorgewarnt so dass wir nicht auf seine Masche reinfielen.

Als wir nach mehrmaligem Abwimmeln bei unserem Laden angekommen sind, standen wir vor der Qual der Wahl. Der gesamte Laden war mit Batik gefüllt und wir konnten uns gar nicht entscheiden was wir alles kaufen wollten. Zu viel kaufen ging auch nicht, weil wir ja noch länger unterwegs sind und nicht zu viel schleppen wollten. Nach mehr als einer Stunde hatten wir unser Shopping erledigt und gingen glücklich zurück ins Hostel. Für das Nachtessen fanden wir noch ein super Veggie Restaurant, das in einer solch hippen Stadt wie Yogyakarta natürlich nicht fehlen durfte.

Am nächsten Morgen gings früh los um den Tempel Borobudur zu besuchen. Da wir die Sonne über dem Tempel aufgehen sehen wollten gings bereits um 3.30 Uhr los. Leider war es neblig, weshalb man nicht wirklich viel vom Aussichtspunkt sehen konnte.

Nachher gings dann zur Tempelanlage, wo wir zuerst mal geschockt waren von den Preisen. Der Eintritt für Ausländer beträgt 25 Dollar, wohingegen die Einheimischen 1 Dollar zahlen. Dieser Preisunterschied schien uns dann doch sehr gross. Hinzukommt dass ein 3-Tagespass in Angkor Wat, der grössten Tempelanlage der Welt, 20 Dollar pro Tag kostet. Aber da wir schon da waren, wollten wir auch rein. Der Tempel wurde von Buddhisten erbaut, die sich früher in Java niedergelassen hatten. Der Tempel war nicht grösser oder schöner als andere, die wir gesehen hatten nicht wirklich und so aus unserer Sicht das viele Geld nicht Wert.

Aus diesem Grund entschieden wir uns auch den anderen Tempel Prambanan nicht noch zu besuchen, da dieser wieder 25 Doller kostete. Stattdessen besuchten wir die Hühner Kirche. Was einst als Kirche in Taubenform gedacht war, sieht heute eher aus wie ein gigantisches Huhn. Das schöne daran ist, dass es ein Gotteshaus für jede Glaubensrichtung ist. Diese Hühnerkirche fanden wir echt super und definitiv das Highlight unseres Tages.

Am Nachmittag stellten wir dann noch unsere eigenen Batiktücher her. Zuerst suchten wir uns einen passenden Stempel aus für unser Motiv. Dieser wurde dann in Wachs getunkt und auf unserem ausgesuchten Tuch gestempelt. Anschliessend gaben wir das Tuch zum färben und umnähen und innerhalb von einer Stunde hatten wir unsere selbstgemachten Batiktücher. Das ganze hat echt Spass gemacht und am liebsten hätten wir gleich nochmals welche gemacht, aber dafür war leider nicht mehr genügend Zeit. So schauten wir noch den anderen Frauen zu, welche die Batikmuster von Hand auftrugen. Dies war eine riesen Arbeit und wir staunten, wie sie jedes Pünktchen richtig zeichneten.

Am nächsten Tag gings dann weiter zum Vulkan Bromo wieder mit dem Zug.