Mystisches Milford Sound

Von Fabian
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Neuseeland
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Der nächste Stopp auf unserer Reise ist die imposante Fjord-Landschaft Milford Sound. Auf dem Weg dorthin gab es zahlreiche Zwischenhalte, wo man z.B. Wasserfälle oder Seen anschauen kann. Aufgrund des schlechten Wetters liessen wir aber alles aus und wollten es am nächsten Tag nachholen. Das Ziel unserer knapp 4-stündigen Fahrt war ein Campingplatz in der Nähe vom Milford Sound. Leider gab es keinen kostenlosen Platz in der Umgebung, weshalb wir zum ersten Mal für eine Übernachtung in die Tasche greifen mussten.

In der Nähe des Campingplatzes gab es einen schönen Wanderweg durch einen mit Moos bedeckten Wald. Trotz des Regens und der Kälte machten wir uns auf für die Wanderung und dank den Info-Tafeln am Wegrand erfuhren wir so einiges über die alten Bäume. Am Ende des Weges war ein See welcher aber aufgrund der schlechten Sicht nicht gerade beeindruckend war. Wir waren aber nach der langen Autofahrt froh etwas unsere Füsse vertreten zu können. Am Abend wurde es dann das erste Mal richtig kalt in unserem Van und wir packten uns in mehrere Schichten Kleider ein für die Nacht.

Am nächsten Morgen fuhren wir in Richtung des Bootanlegers in Milford Sound. Auf dem Weg dorthin fuhren wir durch einen abenteuerlichen Tunnel. Es gab keine Beleuchtung darin und auch die Wände waren nicht mit Beton überzogen. Wir kamen aber ohne Probleme am anderen Ende heraus und parkierten in der Nähe des Bootanlegers.

Schon vom Parkplatz aus konnte man die imposanten Felsen bestaunen, die sich in der Ferne aus dem Wasser erhoben. Das steigerte natürlich unsere Vorfreude und schon kurze Zeit darauf tuckerten wir auf einem Boot von Go Orange in die Fjord-Landschaft hinaus.

Auf dem Boot gab es sogar ein kleines Frühstück und als wir fertig mit essen waren, gingen wir auf das vordere Deck. Die Morgenluft war etwas kälter als erwartet und wir waren ziemlich schnell am Schlottern. Es war aber ein sonniger Tag, was bei einer der regenreichsten Gegenden der Welt, ein echter Glücksfall war. Der Kapitän meinte jedenfalls wir seien richtige Glückpilze. Die unglaubliche Landschaft motivierte uns aber zum Durchhalten und wir wurden mit wunderschönen Bildern belohnt. Das Boot fuhr an zahlreichen Wasserfällen vorbei und sogar ein paar Seelöwen sonnten sich auf einem Felsvorsprung.

Nachdem wir das offene Meer erreicht hatten hofften wir Wale oder Delfine zu sehen, die sich hier manchmal tummeln aber leider hatten wir kein Glück. Zurück beim Auto, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Als wir dann vor dem Tunnel am Rotlicht warteten, lief plötzlich etwas auf unserem Autodach umher. Als wir ausstiegen erblickten wir einen Kea – ein endemischer Papagei der in den Bergen Neuseelands lebt.

Das Wetter war bereits auf der Bootsfahrt fantastisch und es blieb auch am Nachmittag sonnig. Deshalb konnten wir die ganzen Zwischenhalte, welche wir auf der Hinfahrt verpasst hatten, abklappern. Leider waren diese jeweils ziemlich überlaufen, weshalb wir an ein etwas ruhigeres Örtchen fuhren und unsere Campingstühle für ein Zmittag auspackten.

Für die Nacht fanden wir einen gemütlichen Campingplatz an einem See und dieser war zum Glück wieder gratis. Danach fuhren wir entlang der Südküste um den südlichsten Punkt Neuseelands zu erreichen. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.