Auf den Spuren von Herr der Ringe

Von Fabian
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Neuseeland
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Nachdem wir in Tekapo den Sternenhimmel ausgiebig erkundet hatten, ging unsere Reise in Neuseeland langsam zu Ende und wir mussten Richtung Christchurch um unseren Flug zu erwischen. Es blieb aber noch genug Zeit für ein paar Zwischenstopps auf dem Weg nach Norden.

Der erste Halt machten wir beim Big Tree im Peel Forest. Wir sind eigentlich etwas allergisch auf Bäume, weil wir schon dutzende älteste Bäume der Welt besucht haben und diese nie wirklich spektakulär waren. Der Big Tree war aber schon ziemlich gross. Wir haben leider nicht den ganzen Baum aufs Foto gebracht, aber immerhin habt ihr einen Grössenvergleich.

Unsere nächste Station war ein Drehort aus dem zweiten Teil von der Herr der Ringe. Fast alle Szenen dieses Fantasy-Klassikers wurden hier in Neuseeland gedreht, aber Manuela hatte die Filme leider noch nicht gesehen. Dies hatten wir aber in den letzten paar Wochen nachgeholt und waren nun gespannt ob wir den Ort aus dem Film wiedererkennen.

(Für die LOTR-Fans: Es handelt sich um Edoras, die Hauptstadt von Rohan)

Der Drehort war nur mit einer zweistündigen Fahrt über eine Schotterpiste zu erreichen, aber unser Van sollte damit keine Probleme haben. Obwohl die Fahrt etwas holprig war, genossen wir die phänomenale Aussicht in das weite Tal, das sich vor uns auftat.

Nachdem wir eine kleine Erhöhung hochgefahren sind, sahen wir in der Ferne einen Felshügel mitten in der Ebene aufragen. Wir kramten unseren Laptop hervor, spulten zur entsprechenden Szene vor und tatsächlich es war der gleiche Felsen wie im Film. Natürlich war die Siedlung nicht mehr da, aber wir fühlten uns trotzdem wie in Mittelerde.

Am Felsen angekommen verliessen wir unseren Van und machten uns auf den Weg zum Mount Sunday – so heisst der Felsen in der Wirklichkeit. Oben angekommen zogen dunkle Wolken hinter uns auf und es herrschte eine mystische Stimmung, die einem direkt zurück in die Filme versetzte.

Obwohl es ausser dem Felsen nicht wirklich was zu sehen gab, genossen wir den kleinen Abstecher sehr. Da wir uns etwas spät auf den Rückweg machten, hatten wir nicht mehr wirklich Zeit einen schönen Camping Platz zu finden, aber es war ja noch nicht unsere letzte Nacht im Camper.

Am nächsten Morgen fuhren wir weiter Richtung Christchurch und bogen kurz vor der Stadt Richtung Küste ab. Von dort führte uns die Summit Road durch eine Fjord-artige Landschaft und wir genossen noch einmal den fantastischen Ausblick auf die Küste.

Um uns nach der langen Fahrt etwas die Füsse zu vertreten, wanderten wir auf dem Otepatotu Track durch ein kleines Wäldchen. Der Pfad war ziemlich rutschig, aber wir war froh uns etwas bewegt zu haben. Nach der kleinen Wanderung fuhren wir weiter in das Küstenstädchen Akaro, welches uns etwas an Luzern erinnerte. Wir besorgten uns in einer französischen Bäckerei leckere Brötchen und setzten uns zu einem gemütlichen Picknick an die Uferpromenade.

Für unsere letzte Übernachtung im Van fanden wir einen schönen Parkplatz direkt an der Küste. Wir hatten den Platz praktisch für uns alleine und eine saubere Toilette hatte es gleich nebenan. Nach einem kurzen Spaziergang im angrenzenden Pinien-Wald, machten wir uns auf den Weg zurück zum Van um unser letztes Nachtessen in unserer mobilen Küche zu kochen – Penne mit Tomatensauce!

Die letzte Nacht im Van verging wie im Flug und nach einem kurzen Frühstück waren wir schon auf dem Weg nach Christchurch um unseren geliebten Van wieder seinem Besitzer zurückzugeben.