Die Alpen des Südens

Von Manuela
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Neuseeland
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Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf, in der Hoffnung den Touristenmassen beim Mount Cook zu entkommen. In der Nacht wurde es sehr kühl und auch am Morgen war es nur um die 2°C. Nach einem kurzen Frühstück in der aufgehenden Sonne, waren wir froh als wir losfuhren und endlich die Heizung einschalten konnten. Es führt eine schöne Strasse zum Mount Cook mit vielen Aussichtspunkten, an denen man kurz Halt machen konnte und sich die Beine vertreten konnte.

Wir hatten ein riesen Glück mit dem Wetter und als die Sonne hervorkam war es auch nicht mehr ganz so kalt. Angekommen in dem kleinen Bergdörfchen entschieden wir uns für den Hooker Valley Track. Dieser führte uns über mehrere Hängebrücken und durch weite Felder zu einem See mit Eisbergen. Es war eine entspannte 1½-stündige Wanderung bis wir beim See ankamen und unser mitgebrachtes Znüni essen konnten.

Für den überraschenden Wintereinbruch und für das frieren der letzten Tage wurden wir jetzt mit einem wunderschönen Panorama belohnt. Die Spitzen der Berge waren alle Schneebedeckt, was für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich ist.

Nachdem wir den ganzen Weg wieder zurück zum Auto gelaufen waren, machten wir uns auf den Weg zu den Blue Lakes. Diese Gletscherseen waren einst bekannt für ihre türkise Farbe, die sich vom Schmelzwasser gebildet hat.

Heute sieht dieser leider nicht mehr so spektakulär aus. Da praktisch kein Gletscher mehr übrig ist, sammelt sich nur das Regenwasser, weshalb die Seen nur noch eine unschöne grüne Farbe haben. Von den Seen war es ein kurzer Aufstieg bis wir zu einem Gletscher kamen, von dem leider nicht mehr viel übrig ist. Anhand von Bilder von vergangenen Jahren konnte man erkennen, wie stark der Gletscher in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Eine traurige Entwicklung…

Etwas nachdenklich über die gerade erhaltenen Informationen verliessen wir den Gletscher und fuhren wieder zum gleichen Campingplatz von der letzten Nacht zurück, da uns die Aussicht dort so gut gefallen hat.

Als nächstes stand Tekapo auf unserer Liste. Das Städtchen ist aufgrund seiner Abgelegenheit einer der besten Orten auf der ganzen Welt um Sterne zu beobachten.