Abel Tasman Nationalpark

Von Fabian
Dieser Beitrag ist Teil der Serie Neuseeland
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Nach dem anstrengenden Tongariro Alpine Crossing und einer vier stündigen Fahrt waren wir froh als wir in Wellington ankamen und endlich schlafen konnten. Am nächsten Morgen konnten wir aber nicht all zu lange im Bett bleiben, weil die Fähre auf die Südinsel bereits auf uns wartete. Diese wollten wir auf keinen Fall verpassen, denn das Ticket war nicht gerade günstig. Wir haben aber den Weg ohne Verspätung gefunden und konnten unser Auto im Bauch der Fähre abstellen.

Die Überfahrt dauerte über drei Stunden, obwohl die ganze Strecke gar nicht so lange ist. Nach ungefähr der Hälfte der Strecke auf offener See, erreicht die Fähre eine Fjord-artige Landschaft und darf nur noch Schritttempo fahren. Wenn sie schneller fahren würde, könnte das Fahrwasser die fragilen Felswände beschädigen.

Ja, so ernst nehmen es die Neuseeländer mit dem Naturschutz und sie machen das auch genau richtig. Denn während dem letzten Teil der Fahrt genossen wir einen wunderschönen Ausblick und wir fühlten uns eher wie auf einer Kreuzfahrt als auf einer Fähre.

Die Fähre legte auf der Südinsel in der Stadt Picton an. Diese liessen wir aber direkt hinter uns, weil wir schliesslich für die eindrückliche Natur im südlichen Teil Neuseelands gekommen sind. Deshalb fuhren wir weiter zum Abel-Tasman-Nationalpark. Der Park wurde nach dem Entdecker Neuseelands benannt und durch ihn führt ein berühmter Wanderweg entlang der Küste.

Leider konnten wir nicht die komplette Wanderung machen, weil diese drei bis vier Tage dauert. Mit dem Wassertaxi kann man allerdings einen Teil der Strecke hochfahren und dann von dort zurücklaufen. Ausserdem machte das Taxi einen kurzen Halt beim Split Apple Rock – einer berühmten Felsformation, die an einen gespaltenen Apfel erinnert. Als wir weiter der Küste entlang fuhren konnten wir sogar noch einer Gruppe Seelöwen beim Spielen zuschauen.

Das Wassertaxi setzte uns an einem langen Sandstrand ab und machte sich wieder auf den Rückweg. Nach einem kleinen Snack am Strand machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Van. Vom Strand aus ging es zuerst durch einen dichten Wald steil nach oben. Nach diesem kurzen Aufstieg konnte man auf einem gemütlichen Weg den Klippen entlanglaufen und eine wunderschöne Aussicht aufs Meer geniessen. Von Zeit zu Zeit führten kleine Pfade hinunter zu einem einsamen Strand, aber leider war es schon etwas zu kalt um ins Wasser zu hüpfen.

Zurück beim Auto machten wir eine kurze Verschnaufpause und fuhren dann gleich weiter. Wir hätten gerne noch etwas mehr Zeit in diesem Nationalpark verbracht, aber leider mussten wir weiter. Es gab noch so viel zu entdecken auf der Südinsel und zwei Wochen waren doch etwas knapp dafür. Unsere Route führte uns weiter entlang der dünn besiedelten Westküste, wo man die wilde Natur Neuseelands noch in seiner ursprünglichen Form erleben kann.